Die Produktionsgewerkschaft PRO-GE, eine der sieben Teilgewerkschaften im Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB), startete im Sommer 2014 die Aufklärungskampagne SEZONIERI um der Ausbeutung in der österreichischen Landwirtschaft entgegenzuwirken. Die Kampagne wird im Burgenland, in der Steiermark, in Tirol, Wien, in Niederösterreich und in Oberösterreich gemeinsam mit lokalen Nichtregierungsorganisationen und Aktivist_innen durchgeführt und setzt sich zum Ziel, Erntearbeiter_innen über ihre Rechte zu informieren und einen Beitrag dazu zu leisten, dass wenigstens die bestehenden rechtlichen Regeln, insbesondere betreffend Bezahlung, menschenwürdige Behandlung und Unterbringung sowie Arbeitsschutz eingehalten werden.
Wir arbeiten mit mehrsprachigem Informationsmaterial, Infotelefonen, direkter Kontaktaufnahme zu den Arbeiter_innen auf den Feldern, großen Plakatwänden in den Grenzregionen, sowie Rechtsberatung und -begleitung. Weitere zentrale Aktivitäten sind Medienarbeit durch Presseaussendungen und eine laufende und intensive bildungspolitische Arbeit durch Veranstaltungen, Publikationen und Videoclips.
Die SEZONIERI-Kampagne für die Rechte von Erntearbeiter_innen in Österreich ist eine gemeinsame Initiative von PRO-GE – die Produktionsgewerkschaft, Nyéléni – Forum für Ernährungssouveränität, UNDOK – Verband zur gewerkschaftlichen Unterstützung undokumentiert Arbeitender, MEN-VIA – Unterstützung für männliche Betroffene von Menschenhandel, LEFÖ – Beratung, Bildung und Begleitung für Migrantinnen, Südwind Oberösterreich, ÖGB-Kompetenzforum Migration, Migrare, “weltumspannend arbeiten”, dem entwicklungspolitischen Verein im ÖGB und unabhängigen Aktivist_innen.