Arbeitszeiten

Arbeitszeit & richtige Entlohnung von Erntehelfer _innen (Sezonieri Infovideo #2) from Sezonieri Kampagne on Vimeo. Bitte beachte, dass die Löhne seit der Erstellung der Videos gestiegen sind. Aktuelle Mindestlöhne findest du im nächsten Abschnitt.

NORMALARBEITSZEIT

Deine Normalarbeitszeit ist die regelmäßige Arbeitszeit ohne Überstunden. Überstunden liegen dann vor, wenn du die Normalarbeitszeit überschreitest.

Die wöchentliche Normalarbeitszeit (ohne Überstunden) darf von Montag bis Sonntag 40 Stunden nicht überschreiten, mit Ausnahme der Blockzeitregelung.

Blockzeit bedeutet:
Du darfst in einer Woche mehr als 40 Stunden arbeiten, wenn es dafür in einer anderen Woche weniger als 40 Stunden sind. Durchschnittlich muss die Wochenarbeitszeit im vereinbarten Zeitraum jedenfalls 40 Stunden ergeben.

Die tägliche Normalarbeitszeit (innerhalb von 24 Stunden) darf neun Stunden nicht überschreiten. Ausnahme: Wenn du regelmäßig an nur vier Tagen pro Woche arbeitest, kann vereinbart werden, dass du pro Tag zehn Stunden arbeitest.

Nicht zur Arbeitszeit zählen: die Pausen sowie die Fahrt vom Quartier zur Arbeit und zurück.

ÜBERSTUNDEN

Wenn du deine Normalarbeitszeit überschreitest, dann liegen Überstunden vor.

Beispiel: Bei einer Normalarbeitszeit von Montag bis Freitag von 7:00 bis 12:00 und von 12:30 bis 15:30 liegen Überstunden in der Zeit nach 15:30 vor.

Wenn deine Arbeitszeit geblockt wird, dann liegen Überstunden vor, wenn du im Durchschnitt des vereinbarten Zeitraums mehr als 40 Stunden gearbeitet hast. Notiere in diesem Fall einfach alle Stunden, die du gearbeitet hast und ziehe pro Woche 40 Stunden ab. Der Rest sind Überstunden.

Vereinfachte Beispiele bei vereinbarter Blockarbeitszeitregelung und Überstunden:

1. Woche: tatsächliche 48Std. Arbeitszeit
2. Woche: tatsächliche 32 Std. Arbeitszeit
Durchschnitt: 40 Std Arbeitszeit – keine Überstunden

1. Woche: tatsächliche 48 Std. Arbeitszeit
2. Woche: tatsächliche 40 Std. Arbeitszeit
Durchschnitt: 44 Std Arbeitszeit – 4 Überstunden pro Woche

Wie viele Überstunden darf ich machen?

An einem Wochentag darfst du höchstens zwei Überstunden machen. An einem sonst arbeitsfreien Werktag ist es dir erlaubt höchstens acht Überstunden zu leisten. In einer Arbeitswoche dürfen dabei nicht mehr als zwölf Überstunden anfallen.

Maximal 52 Stunden!

Die Wochenarbeitszeit darf aber einschließlich Überstunden prinzipiell 52 Stunden nicht überschreiten. Das heißt: Du musst wöchentlich nicht mehr als 52 Stunden arbeiten, auch wenn es verlangt wird. Arbeitest du dennoch mehr, müssen natürlich auch die unerlaubten Stunden bezahlt werden. Dein Arbeitgeber kann dann bestraft werden, du aber nicht!

Achtung! Bei Arbeitsspitzen darf über 3 Monate hinweg sogar 60 Stunden in der Woche gearbeitet werden (egal ob Blockzeit vorliegt oder nicht)! Das ist allerdings nur dann erlaubt, wenn im Durchschnitt pro Woche nicht mehr als 48 Stunden gearbeitet wird (gerechnet wird dieser Durchschnitt über 4 Monate hinweg).

RUHETAGE, RUHEZEITEN UND PAUSEN

Innerhalb von 24 Stunden musst du mindestens elf Stunden ununterbrochene Nachtruhe haben.

Für Mahlzeiten stehen dir Arbeitspausen von insgesamt mindestens einer Stunde täglich zu. Diese Pausen gelten nicht als Arbeitszeit; sie müssen daher auch nicht bezahlt werden.

Die Sonntage sowie die Feiertage sind gesetzliche Ruhetage. Sonn- und Feiertagsarbeit ist prinzipiell verboten, außer wenn die rasche Einbringung der Ernte mit Rücksicht auf das Wetter dringend geboten ist.

Arbeitszeitkalender bestellen unter: info@sezonieri.at